Mittwoch, 29. Oktober 2014

Über eine sehr interessante Taxifahrt und meine Reise nach Kpalimé

Hi zusammen,

ich bin seit Sonntag Abend wieder zurück aus Kpalimé und habe dort wirklich ein richtig tolles Wochenende erlebt. Wir sind schon am Freitag von Atakpamé aus aufgebrochen und ich kann sagen die drei Tage haben sich wirklich gelohnt. Zwei Tage hingegen, wären wahrscheinlich etwas zu kurz und zu anstrengend für diese Reise gewesen. Wir wussten schon vorher, dass Lorenz, auch ein Freiwilliger unserer Organisation, an diesem Wochenende nicht da sein würde, da er nach Lomé fahren wollte und leider konnten auch Jaqueline und Leah, die beiden anderen Freiwilligen unserer Organisation uns nicht begleiten. Also machten wir uns zu viert auf den Weg.

Ich wurde, entgegen unserer Planung, von unserem Taxifahrer Melon bei mir zu Hause um 05:50 morgens abgeholt. Wir hatten dies zwar eigentlich anders geplant und so kam es zu einigen Missverständnissen, aber im Endeffekt saßen wir um 07:00 alle vier gemeinsam auf der Rückbank in seinem Auto und warteten nur noch darauf, dass Melon 2 weitere Mitfahrer nach Kpalimé oder in Richtung Kpalimé fand. Er fand auch zwei Personen, von denen aber eine leider nicht so wirklich für den vollen Renaut Kombi geeignet war. Der eher hagere Mann passte locker auf den Beifahrersitz, aber als sich dann auch noch eine sehr, sehr dicke Frau dazugesellte, wurde es vorne eng und dazu kam auch noch, das sich die Tür nicht mehr schließen ließ. Nach einigem Hin und Her, einigten wir uns, ohne meine Zustimmung darauf, dass ich mich nach vorne neben den Mann setze und die dicke Frau mit dem Kind, nach hinten zu den drei anderen kam. Ich hatte so also erst einmal den deutlich komfortabelsten Platz im Auto, aber das sollte sich schnell ändern... Nach ungefähr zwanzig Kilometern nämlich, legten wir ein weiteres Mal einen Stopp ein und eine weitere, nicht ganz so dicke Frau, kletterte noch in das, in unseren Augen längst schon volle Auto. Und so fuhren wir die weitere Strecke mit neun Personen weiter :D. Der Fahrer saß dabei ganz links und schaltete indem er über die Frau fasste. Ich saß mit dünnen man auf dem Beifahrersitz und hinten quetschten sich die fünf übrigen, wobei die dicke Frau leider schon mehr als einen Sitz alleine einnahm. Irgendwann stieg die Frau vorne wieder aus und auch wir wechselten etwas durch. So fuhren wir geschlagene drei Stunden über eine sehr holprige Sandpiste, bis wir schließlich Kpalimé erreichten.

Es war eng im Auto...


...doch wir hatten unseren Spaß :D


In Kpalimé angekommen, haben wir uns erst einmal ein schönes Hotel gesucht und den restlichen Nachmittag die Stadt erkundet. Danach sind wir noch einmal ins Hotel zurück gelaufen um uns frisch zu machen. Nachdem wir an einer der typischen, togolesischen Garküchen am Straßenrand gegessen hatte, haben wir uns dann auch auf gemacht um das Nachtleben Kpalimés zu erkunden.

Am nächsten Tag stand das eigentliche Highlight unserer Reise an: Les cascades de Womé. Diese Wasserfälle wurden uns von vielen Seiten empfohlen und so nahmen wir die eine Stunde gequetscht, zu zweit auf einem Motorradtaxi in Kauf, um dorthin zu gelangen. Und wir wurden nicht enttäuscht!

Die Reise nach "Womé", nicht gerade die bequemste Art zu reisen.

eine Oase der Stille







Nach der anstrengenden Taxifahrt und einer kleinen Wanderung, erreichten wir gegen circa 11:00 den eigentlichen Wasserfall. Das wirklich schöne war, dass wir die allerersten vor Ort waren. Man hörte nichts außer unsere Stimmen und unser Geplansche :) Ich glaube, das war das erste Mal, dass ich einen so schönen Ort fast ganz für mich hatte. In Deutschland kennt man sowas ja leider kaum noch, da alles immer überfüllt ist. Doch so sollte es auch noch kommen... Nach einer Stunde, kamen nämlich auf einmal drei Reisebusse voll mit Kindern von 10-20 an. Wir hatten diese Ankunft schon fast erwartet, weil wir die Busse auf unserer Hinfahrt überholt hatten. Natürlich haben wir die ganze Zeit gehofft, dass wir ungestört bleiben würden, aber da konnten wir halt nichts machen.

kurzzeitige Überfüllung des Wasserfalls


Nach einem langen und anstrengenden, aber super-schönen Tag, machten wir uns dann gegen 16:00 auf den Heimweg. Die Abholung durch unserer Motorradtaxifahrer hat super funktioniert. Wir mussten allerdings zwischendurch eine Regenpause in einer Schule einlegen, weil plötzlich ein sintflutartiger Regen einsetze. Die Pause nutzen wir zur ausgiebigen Erholung :D


Wieder in Kpalimé angekommen, gab es leider noch eine weniger erfreuliche Überraschung für unserer Motorradtaxifahrer. Weil die beiden jeweils zwei Personen auf einem Motorrad mitgenommen hatten, wurden wir seit geraumer Zeit von einem Polizeimotorrad verfolgt. Am Hotel stellten sie unsere beiden Fahrer und den beiden blieb nichts anderes übrig als ihre Motorräder für 10000 CFA wieder freizukaufen. Uns hat das natürlich nicht so interessiert, da die beiden das Risiko ja von Anfang an in Kauf genommen haben, trotzdem war es schade das diese schöne Reise auf diese Weise enden musste.

Am Abend wollten wir eigentlich noch groß feiern gehen. Die von vielen Seiten empfohlene Reggae-Bar fanden wir auch ohne Probleme. Als jedoch um 21:30 diese immer noch menschenleer war und uns allen so langsam die Augen zufielen, haben wir dann doch beschlossen relativ früh schlafen zu gehen.

Am nächsten Tag haben wir, während unserer Wartezeit auf das Taxi, noch einen weiteren Rundgang durch die Innenstadt von Kpalimé gemacht. Wir haben die Kirche besichtigt und auch eine weitere kleine Tour über den Markt gemacht, bevor es dann gegen 14:00 zurück nach Atakpamé ging.

Die sehr große Kirche wurde von den Deutschen und den Togolesen zusammen gebaut und 2003 aufwändig renoviert.

Der Markt im Stadtzentrum. Man kann dort wirklich alles bekommen.

Bild des afrikanischen Himmels, während unserer Rückfahrt nach Atakpamé

So, ich hoffe euch hat mein kleiner Reisebericht über die kurze, aber dennoch sehr ereignisreiche Reise gefallen und natürlich hoffe ich auch, dass es euch allen zu Hause oder in aller Welt gut geht. Mir geht es im Moment echt prima hier.

Bis bald,

Darius

Donnerstag, 23. Oktober 2014

Update vor Kpalimé

Hi zusammen,

kurzes Update von mir, bevor es morgen mit den anderen Freiwilligen Anna, Carla & Lukas erst mal über's Wochenende nach Kpalimé geht. :D

Die Arbeit hier vor Ort läuft jetzt seit dieser Woche einigermaßen rund.
Montags, Mittwochs und Freitags morgens arbeiten Anna und ich gemeinsam in einem Collège/Lycée. Wir helfen dort also im Unterricht der Klassen 6-13. Die Arbeit macht richtig Spaß, auch wenn wir noch keinen genauen Stundenplan haben, es immer wieder spontane Änderungen gibt und wir uns bis jetzt, leider fast nur den Unterricht angeschaut haben, ohne wirklich zu assistieren.

Auch an den anderen Tagen haben wir nun Programm, wir fahren immer noch am Dienstag und Donnerstag Nachmittag in die Dörfer für die Alphabetisierung der Frauen. Außerdem ist Donnerstags morgens immer ein Gefängnisbesuch geplant, bei dem wir mit dem "Club juridique" arbeiten wollen. Heute war ich auch das erste Mal im Gefängnis und trotz Vorwarnung von Simon und den anderen Freiwilligen, war ich sehr erstaunt wie allein wir mit den Gefangenen gelassen wurden. Es war allerdings nur eine kleine Gruppe und da die Bedingungen im Gefängnis katastrophal sind, freuen sich die Gefangenen immer über unsere Besuche, weil sie wissen das wir ihnen helfen können. Heute war auch noch ein Gerichtspräsident da, der von den Gefangenen mit interessierten Fragen "gelöchert" wurde. Wir konnten also noch nicht wirklich mit unseren eigenen Befragungen und Diskussionen anfangen.

Die Aktivität, die mir eigentlich am besten gefällt ist die Animation der Kinder, die wir regelmäßig Mittwochs und Freitags machen. Wir haben jetzt schon eine Filmvorführung, viele Spiele und eine Ebola-Sensibilisierung mit den Kids gemacht. Ich werde hier bald noch ein paar gute Bilder posten, ansonsten könnt ihr diese auch immer direkt auf unserer Facebook Seite Urpn/Ymca Togo ansehen. :)

Wie gesagt, morgens geht's erst mal nach Kpalimé um in die Stadt und die Umgebung zu erkunden. Es soll dort richtig schöne Wasserfälle geben. Ich poste auf jeden Fall Fotos am Montag!

Bis bald,

Darius

Montag, 13. Oktober 2014

Fotos aus Lomé

Wir ( v. l. n. r. Lorenz, Moritz, Ich, Anna, Jaqueline, Carla) in der Lobby des Hotels, bevor wir zur Botschaft aufgebrochen sind.
Das wirklich leckere und sehr deutsche Buffet in der Botschaft. Wir waren so glücklich!

Schokokuchen und Obstsalat! Der erste Nachtisch, den ich in Togo überhaupt gegessen habe. Mega lecker.


Wir posieren am Ende des Abends mit dem 


Lomé tags darauf. Nur die Banken und Hotels besitzen wirklich große Gebäude.
Lecker Frühstück!
Der abschließende Strandspaziergang vor unserer Abreise.





Montag, 6. Oktober 2014

Zurück aus Lomé

Hi zusammen,

Seit dem letzten richtigen Eintrag sind nun schon wieder fast 2 Wochen vergangen und mit dem Schulanfang vergangene Woche, haben wir auch einige neue Aufgaben und Arbeitsaufträge erhalten. Generell hat sich unser Arbeitsfeld ein bisschen verändert: Anna und ich sollen jetzt vermehrt mit ADICH, unserer eigentlichen Organisation arbeiten. Diese hat auch schon einige sinnvolle neue Tätigkeitsfelder für uns entdeckt oder Aufgaben, die sich bewährt haben, aus dem Programm der Freiwilligen des letzten Jahres übernommen. Leider ist es uns bis jetzt noch nicht gelungen ein funktionierendes Wochenprogramm zu erstellen, sodass uns bis jetzt nur die Ideen bleiben.

Deswegen arbeite ich zur Zeit immer noch sehr viel in Atakpamé mit dem YMCA zusammen, doch auch dort haben sich einige Sachen mit dem Schulanfang verändert. Wir sollen jetzt z. B. die bald ankommenden neuen englischen Freiwilligen in ihre Arbeit einweisen. Mein jetziger Wochenplan sieht wie folgt aus:

Montag: Wochengebet und Reflexion der vergangenen Woche, unterschiedliche Arbeiten beim YMCA

Dienstag: Morgens bleibe ich eigentlich zu Hause und erledige von dort einige Aufgaben wie z. B. Unterrichtsvorbereitung, nachmittags laufen Anna und ich dann in ein Dorf namens Talo und arbeiten dort mit der lokalen Alphabetisierungsgruppe für Frauen zusammen

Mittwoch: Mittwochs arbeite ich wieder ganz normal mit dem YMCA zusammen

Donnerstag: Donnerstags ist von unserer Organisation eigentlich eine Alphabetisierungsgruppe in Klala geplant, diese hat bis jetzt aber noch überhaupt nicht funktioniert

Freitag: Bin ich wieder beim YMCA.

Wie ihr seht arbeite ich sehr viel mit dem YMCA zusammen und erst sehr wenig mit meiner eigentlichen Organisation ADICH.

Was gibt es sonst noch neues aus Togo: Also wir sind vorgestern von einem Kurztrip nach Lomé zurück gekommen, den wir wegen einer Einladung der deutschen Botschaft gemacht haben. Der Grund dieser Einladung war der deutsche Nationalfeiertag, der mit allen sich in Togo befindenden Deutschen gefeiert werden sollte. Wir waren insgesamt zwar nur zwei Tage in der Hauptstadt, aber es ist trotzdem unglaublich viel in dieser kurzen Zeit passiert.

Die Einladung in die deutsche Botschaft war natürlich eine große Ehre für uns Freiwillige und so stand unser Entschluss diese wahr zu nehmen auch recht schnell fest. Eigentlich war geplant, mit allen Freiwilligen aus Atakpamé diese Reise anzutreten und dann in Lomé Lorenz, den einzigen Freiwilligen unserer Organisation der in Kpalimé untergebracht ist, zu treffen. Aber leider sind Lukas und Leah kurzfristig erkrankt und konnten somit nicht mitkommen. Auch die Hinfahrt hat sich dann sehr spontan gestaltet (eigentlich ist hier in Togo aber fast alles spontan, somit war das nicht sehr verwunderlich). Um 9 Uhr am Abend vor unserer Abfahrt, hatte unser eingeplanter Taxifahrer sich noch nicht gemeldet und so beschlossen wir uns einen anderen Fahrer zu organisieren. Das deswegen unsere Abfahrt am nächsten Morgen früher als geplant sein könnte, war mir von Anfang an klar. Als dann aber um 4:00 in der Nacht mein Handy klingelte und Anna mir mitteilte das sie gleich da wären, war ich doch etwas unvorbereitet :D

Bis auf diese etwas überhastete Abfahrt gestaltete die Fahrt sich aber sehr angenehm. Einen entscheidenden Vorteil hatte das frühe Verlassen Atakpamés auch, nämlich das wir gegen 8 Uhr gemütlich in Lomé frühstücken konnten. Dieses Mal hatten wir ein anderes Hotel ausgesucht, welches günstiger und dennoch besser als das Hotel war, welches wir letztes mal buchten. Nach ziemlich viel hin und her und mit einiger organisatorischer Hilfe aus Atakpamé durch Lukas Gastvater, haben wir dann auch fast die Zimmer bekommen die wir eigentlich haben wollten: zwei sehr günstige und ein etwas teureres Zimmer. Den ganzen Freitag über sind wir dann zusammen mit einem Studenten aus Lomé durch die unterschiedlichen Viertel von Togos Hauptstadt gelaufen und haben einige sehr interessante Orte entdeckt. Wir haben jedoch aufgepasst uns nicht zu sehr zu verausgaben, weil am Abend ja noch der Empfang in der Botschaft anstand. Lorenz und ein weiterer deutscher Freiwilliger,Moritz, sind vor unserem Aufbruch aus dem Hotel noch zu uns gestoßen. Leider hatte es begonnen zu regnen, deswegen blieb uns nichts anderes übrig als ein Taxi zu nehmen.

Sehr lustiges Detail: auf dem Weg zur Botschaft sind wir hinter einem alten deutschen Auto mit Schalke04 Aufkleber gefahren. Das fällt mir hier in Togo sowieso sehr deutlich auf: Es gibt unwahrscheinlich viele Sachen, die ursprünglich mal aus Deutschland kamen. Man sieht während einer Fahrt durch Lomé oder auch Atakpamé immer wieder Autos mit deutschen Werbesprüchen, Menschen mit Trainingsjacken aus deutschen Dorfvereinen oder Leute, die ein Abschluss-T-Shirt von einem Mädcheninternat tragen. Generell ist es sehr auffällig, dass man als Deutscher extrem nett behandelt wird. Die Deutschen genießen hier in Togo, wegen der Kolonialvergangenheit ein sehr hohes Ansehen, werden fast schon vergöttert. Die Franzosen hingegen, werden im allgemeinen eher gehasst. Das hier weit verbreitete falsche Bild stellt die deutsche als große Bauherren und Vorbilder für alle Togolesen dar. Das meiste Nützliche so heißt es, käme aus der deutschen Vergangenheit. Die Franzosen hätten dagegen, während ihrer Besatzung, nur gefaulenzt.

Naja zurück zu unserem Ausflug in die deutsche Botschaft. Wie zu erwarten und angekündigt war, wurde uns ein super Empfang mit üppigem Buffet und ausreichend Getränken bereitet. Das einzige Manko war, dass nach ungefähr 2 Stunden das Bier zu Ende war und man sich "nur" noch Sekt, Wein oder Softdrinks bestellen konnte. Aber für uns war dieses Buffet mit "zünftigem deutschem Essen", wie es so schön in der Einladung hieß, ein Genus. Nach dem Essen, gab es noch eine Filmvorführung mit einem Film über die Ereignisse im Oktober 1989 in den deutschen Botschaften in Warschau und Prag. Die Dokumentation war sehr interessant, aber noch viel interessanter war unser anschließendes Gespräch mit dem deutschen Botschafter, der die meisten Personen, die mit der deutschen Wiedervereinigung etwas zu tun hatten, persönlich kannte. Er selbst hätte sich damals melden können um einen Zug aus Ostdeutschland Richtung Westdeutschland zu begleiten. Zwei Dinge die dieses Gespräch zusätzlich noch versüßten, waren der unglaublich leckere Schokoladenkuchen und der Obstsalat. Das klingt jetzt vielleicht trivial, aber wenn man 2 Monate auf solche Köstlichkeiten verzichten musste, dann schmecken diese einfach göttlich.

Den Abend haben wir dann noch in einer Reggae-Bar ausklingen lassen, wobei mich diese nicht so wirklich überzeugen konnte. Ich wäre lieber in einen richtigen Club gegangen, aber die vielen anderen Freiwilligen die auch bei dem Empfang dabei waren, ließen sich davon nicht überzeugen.

Am nächsten Morgen haben wir erst einmal ausgeschlafen und danach einen ausgiebigen zweiten Rundgang durch Lomé gemacht. Nach diesen insgesamt zwei Trips, die wir bis jetzt in die Hauptstadt gemacht haben, fühle ich mich dort schon fast heimisch. Auch wenn es nur eine sehr kurze Zeit war, die wir dieses Mal in Lomé verbracht haben, habe ich doch sehr viele schöne Eindrücke und Erfahrungen mitgenommen. Dementsprechend platt war ich dann auch am Samstagabend und sogar noch am Sonntag morgen :D

In den Wochen vor unserem Trip ist eigentlich nicht viel spannendes passiert, außer dass ich hier einmal in die Kirche gegangen bin und mich jetzt sehr gut mit dem Jungen verstehe, der neben mir eingezogen ist. Dieser Junge heißt William, macht ein einmonatiges Praktikum hier in Lomé, ist aber eigentlich Student und gehört irgendwie auch zu unserer Familie. Mit ihm und einem weiteren Jungen, namens Bernard, bin ich dann auch in die Kirche gegangen. Diese hat mich aber tief enttäuscht. Es gab keinen Priester und die Predigt kam aus einem Lautsprecher. Außerdem waren einige Leute mehr mit ihrem Handy beschäftigt als mit dem Beten. Das muss ich nicht noch einmal haben.

Ein weiteres interessantes Ereignis war die Austeilung von Schulmaterialien und die damit verknüpfte Ehrung der besten Schüler des vergangenen Jahres. Die ganze Zeremonie wurde von meiner Organisation ADICH organisiert, aber die kompletten Gelder für die Materialien und das Schulgeld der Kinder, wurden vom Lycée francais aus Düsseldorf gespendet. Es war ganz interessant sich die Zeremonie anzuschauen, aber eigentlich hatten wir keine richtige Aufgaben.

So, übermorgen geht es für uns schon wieder los nach Bagbe, wo wir dann die neuen englischen Freiwilligen treffen werden und anfangen mit diesen zu arbeiten. Ich hoffe euch in Deutschland geht es gut. Ich werde die Tage auch noch ein paar Fotos hochladen.

Bis bald,

Darius