Montag, 20. April 2015

Aktuelles und Besuch meiner Eltern

Hi zusammen,

es ist schon wieder ewig her, dass ich den letzten Blogeintrag veröffentlicht habe. Das lag zum einen an den ganzen Sachen, die in letzter Zeit hier passiert sind, zum anderen einfach an meiner Faulheit. :D Viele Sachen, die in den letzten zwei Monaten (ohne Blogeintrag, ich schäme mich) passiert sind, habe ich leider schon wieder verdrängt, bzw. vergessen. Ich gebe mein bestes alles so gut es geht zu rekonstruieren.

Also, seitdem wir von unserer Ghanareise wieder zurück in Atakpamé sind, haben wir kaum noch in der Schule unterrichtet. Denn die öffentlich-angestellten togoischen Lehrer haben wieder einen ihrer legendären Streiks begonnen. Sie kommen entweder gar nicht zur Schule oder sie kommen sogar, arbeiten dann aber nicht und sitzen fröhlich plauschend auf dem Schulhof. Unvorstellbar so etwas in Deutschland. Allerdings unterrichten die Lehrer unter Katastrophalen Bedingungen bei viel zu niedrigem Gehalt. Da ist es verständlich, dass man auch des Öfteren schon mal zu streiken anfängt. Schade ist es wirklich für die vielen Schüler, die eigentlich auf ihr Abitur hätten vorbereitet werden müssen. Ihr fragt euch jetzt bestimmt, warum ich, der doch an einer privaten Schule unterrichtet auch von dem Streik, der nur um es kurz zu erwähnen 2 Monate!! dauert, betroffen ist. Der Grund ist jetzt etwas komisch: Weil die Lehrer der öffentlichen Schulen streiken, sehen es deren Schüler nicht ein, dass an den privaten Schulen weiter Unterricht gemacht wird und kommen kurzerhand mit Steinen und Stöcken in die privaten Schulen, um unter Umständen ihre Kameraden gewaltsam am Unterricht zu hindern. Das Ende vom Lied: Die ganze Schule in Togo fällt aus und ich hab auch nichts zu tun -,-

Was sonst noch passiert ist: Ansonsten läuft das "Elagnon" Projekt unserer Organisation immer besser an und wir waren mit diversen Aus- und Fortbildungsmaßnahmen für die Dorfbevölkerung in den Bereichen des Komposts, der Wiederbewaldung und der Alphabetisierung beschäftigt.

Die Dorfbewohner beim ersten Umgraben des Komposthaufens.


Ansonsten ist in der Zeit eigentlich nur noch eine wirklich spannende Sache passiert, nämlich dass mich meine Eltern und meine kleine Schwester in Atakpamé besucht haben. Sie sind nur 12 Tage vor Ort geblieben, sodass ich ihnen leider nicht alles zeigen konnte, aber wir haben trotzdem eine Menge in der Zeit besichtigt. Es war wirklich cool die Familie nach langer Zeit mal wiederzusehen, allerdings hat es bei mir den Wunsch auf Deutschland nochmal verstärkt.

Das wars auch schon wieder von mir, heute alles sehr kurz gefasst und ohne Bilder. Die stell ich irgendwann später nochmal hoch.

Alles gute euch und bis in 3 Monaten!

Darius

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