Hi zusammen,
heute geht es für mich ein letztes Mal auf große Reise, denn mein Jahr hier in Afrika neigt sich leider schon dem Ende entgegen. Wir werden heute morgen Richtung Benin aufbrechen und in 10 Tagen wieder da sein. Ich freue mich schon mega und hoffe diese letzte Reise noch einmal richtig genießen zu können.
Bis bald,
Darius
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Freitag, 19. Juni 2015
Donnerstag, 4. Juni 2015
10 Dinge die man in Togo auf jeden Fall gemacht haben sollte!
Hi zusammen,
ich habe mir überlegt, um die Beiträge ein bisschen abwechslungsreicher zu gestalten, in diesem Post über die 10 Dinge zu schreiben, die man bei einem Togoaufenthalt auf jeden Fall gemacht haben sollte. Auf geht’s:
Platz Nr.10: Taxi Moto fahren ist hier eigentlich schon eine Pflicht! Ohne die Benutzung eines der netten, fast immer verfügbaren Taxen, ist es fast unmöglich sich von einem Fleck zum anderen zu bewegen, außer man besitzt selbst ein Auto.Auch die meisten Togoer greifen auf diesen Weg der Fortbewegung zurück, vor allem auch weil es einfach sehr günstig ist. Die Preise sind nicht, wie bei deutschen Taxis vorgeschrieben, sondern immer Verhandlungssache. Das ist auf der einen Seite sehr anstrengend und lästig, vor allen Dingen am Anfang, macht dann mit dem Zeit aber richtig Spaß. Ich würde von mir sagen, dass ich ein wirklich guter Händler geworden bin. Nur um mal ein kleines Beispiel zu nennen, wie günstig doch so eine Fahrt ist: Für den Weg von mir zu Hause bis in die Stadt (ungefähr 10 Minuten) bezahle ich in der Regel 0,3€. Es gibt aber auch Ausnahmen die den Preis steigen lassen z. B. bei Nacht, wenn das Ziel schwer zugänglich ist oder bei Regen (!).
Platz Nr. 9: Die togoisches Esskultur genießen. Das togoische Essen ist zwar nicht sehr abwechslungsreich, dafür aber umso Kohlenhydratreicher. Die meisten einfachen Gerichte bestehen aus einer Kartoffelbreiartigen Masse und werden mit einer meist scharfen Soße verzehrt. Mir schmeckt von den Breien der Brei aus gestampfter Ingamewurzel am besten. Das Fleisch ist sehr gewöhnungsbedürftig und ich habe hier ernsthaft überlegt Vegetarier zu werden. Man gewöhnt sich aber mit der Zeit an einiges. Nur vor so haariger Haut, Sachen wie dem Kopf oder den Füßen und manchen Innereien fürchte ich mich noch. Es gibt hier auch Leute die Schlange, Hund oder Katze essen! Westliches Essen ist ein bisschen verbreitet, aber noch lange nicht so wie im Nachbarland Ghana. Und man sollte natürlich mindestens einmal versuchen alle Gerichte mit der Hand zu essen. Sieht einfacher aus als es ist. Die Trinkkultur ist der deutschen meiner Meinung nach sehr ähnlich. Es gibt unglaublich viele Arten Bier (unter anderem Pils). Der Schnaps, der hier hauptsächlich getrunken wird, nennt sich Sodabi. Er wird aus Palmwein (ein gewöhnungsbedürftiges aber leckeres Getränk, schmeckt ein bisschen wie Sauerkraut) destilliert und dann in alten Gin- oder Whiskeyflaschen verkauft. Und den richtigen Palmwein oder Sodabi findet man natürlich nur auf den Dörfern.
Platz Nr.8: Einmal in einem Minibus oder völlig überladendem Taxi mitfahren. Bezüglich Fahrgemeinschaften können wir von den Togoern noch eine ganze Menge lernen. Während einer Reise mit einem Minibus oder Taxi wird keine einziger Zentimeter Platz verschwendet. Deswegen saßen wir auch schon mit 10 Leuten und einer Ziege in einem normalen Opel Kombi oder wir sind in einem Minibus mitgefahren, der aufgrund des Gepäcks auf dem Dach doppelt so hoch war! Mir ist aufgefallen, dass die sonst sehr sehr freundlichen Togoer auf Reisen immer sehr still und in sich gekehrt sind, vielleicht ja wegen der hohen Lebensgefahr. Unter solchen Bedingungen bin ich nämlich jedes Mal froh, meinen Zielort zu erreichen. Bis jetzt ist aber erst einmal ein Reifen geplatzt.
Platz Nr.7: Einmal togoisch tanzen gehen. Ich habe hier auf dem Blog ja schon öfter erwähnt, dass es in Atakpamé nur eine Bar gibt, in der man abends auch mal tanzen kann. Das "Miss des Miss". Jeder der nach Togo reist, sollte trotz der beschränkten Möglichkeiten versuchen einmal mit Togoern tanzen zu gehen. Spaß ist garantiert! Denn der westafrikanische und der europäische Tanzstil sind zwei grundlegend verschiedene Sachen. Was bei uns als protzig und übertrieben verpönt wird, trifft hier genau den Nerv der Jugend. Große Plastikgoldketten, Plastikgolduhren, ausladende Hüte, schrille Kombinationen und natürlich das Netzshirt im Leopadenmuster. Es gibt hier keine modische Kombination, die es nicht gibt. Aber das allein macht den Abend noch nicht richtig unterhaltsam. Richtig lustig wird es erst wenn das "Miss des Miss" anfängt zu tanzen: Was bei uns als homosexuelle Handlung gesehen werden würde, ist hier ein allgemein beliebter Tanzstil (Homosexualität kann es hier ja gar nicht geben, wird ja mit Gefängnis bestraft...). Ich könnte jetzt noch weitere lustige Tanzstile und Eigenarten togoischer Partyabende aufzählen, aber ich glaube meine Worte werden dem Spaß, der bei solchen entsteht, nicht gerecht. Wer sich ein besseres Bild davon verschaffen will, muss es entweder live miterleben oder mich, wenn ich wieder da bin, mal nach ein paar Videos fragen :D
Platz Nr.6: Wird bei uns schon seit Jahrzehnten nicht mehr gemacht, ist in Togo leider immer noch Alltag. Das Wäschewaschen per Hand! Ihr könnt mir wirklich glauben, ich bin soo froh wenn ich wieder in Deutschland bin und eine Waschmaschine benutzen kann. Es war mir vorher überhaupt nicht klar, was für einen Luxus wir doch in Deutschland haben (nicht nur beim Wäsche waschen). Ich glaube die wenigsten können nachvollziehen wie sich das anfühlt nur mit der Hand zu waschen. Wenn ihr Lust und vor allem Zeit habt, dann sammelt doch mal eure Wäsche einer Woche und wascht diese am Wochenende in der Badewanne mit der Hand. Aber aufpassen, das Ausspülen mit klarem Wasser nicht vergessen, sonst gibt’s hässliche Seifenflecken. Glaubt mir, ich habe damit genügend Erfahrungen ;)
Platz Nr.5: Einen togoischen Ausflugsort besuchen. Der Tourismus in Togo ist de facto nicht existent! Es gibt zwar ein UNESCO Weltkulturerbe im Norden, aber selbst dort kann man bei weitem keine Touristenstandards erwarten, die wir gewohnt sind. Ein Beispiel: Wir fuhren also zu den Tatas im Norden Togos. Es handelt sich dabei um traditionelle Lehmhütten, die seit Jahrhunderten bewohnt werden und in deren Dörfer die Bewohner noch einen sehr ursprünglichen Lebensstil haben. Erst einmal mussten wir unseren Hin- bzw. Rückweg organisieren und hatten schon mächtig Stress in unserer Herberge, da wir von unterschiedlichen Motoradtaxigruppen belästigt wurden. Es hatte allerdings auch einen Vorteil, so konnten wir den Preis drücken. Dort angekommen, bezahlten wir den regulären Eintrittspreis, eine extra Gebühr für das Fotografieren und konnten natürlich bei allen Preisen noch einmal ordentlich handeln. Danach bestiegen wir zusammen mit unseren lieben Fahrern wieder die Motos, alle außer Carla, denn die musste mit dem, noch nicht ganz nüchternem Guide Vorlieb nehmen. Die Besichtigungstour begann gut, jedoch entfachte sich während unseres Besuches eine Schlägerei im Dorf. Zum weiteren Ärger wurden wir durchgehend dazu gedrängt irgendwelche weiteren Preise zu bezahlen oder Souvenirs zu kaufen. Für mehr Geld hätten die Dorfbewohner auch noch für uns in lächerlichen Kostümen getanzt. Traurig wie geldgeil alle Leute hier sind und das es anscheinend immer wieder Touristen gibt, die diese Eigenschaft noch unterstützen...
Platz Nr.4: Sich ein eigenes Kleidungsstück schneidern lassen. Ob es im Pagne (der traditionelle afrikanische Stoff auf den die Afrikaner sehr stolz sind) oder einen richtigen Anzug ist dabei erst einmal egal. Allerdings wird man sehr viel interessierter betrachtet, wenn man einen traditionellen Anzug trägt. Ich habe mir bis jetzt so 5 traditionelle Sachen schneidern lassen und einige weitere Geschenkt bekommen. Das traurige ist leider, dass ich diese Kleidungsstücke wahrscheinlich nie in Deutschland tragen werde, außer vielleicht zu Karneval. Der Anzug, den ich mir hier auch machen lassen habe, ist hingegen super gelungen. Ist echt cool wenn man sich seine Sachen maßschneidern lassen kann. Man kann die Schneider hier vor Ort zwar nicht mit den guten Schneidern in Deutschland vergleichen, aber mit einigen Korrekturen sitzen die Klamotten wirklich gut. Ich werde mir auch noch einige Sachen aus Deutschland ändern lassen.
Platz Nr.3: Ein traditionelles afrikanisches Fest besuchen. Am zweiten Tag unseres Aufenthaltes hatten wir sofort die großartige Möglichkeit, das Fest der Ingame hier in Atakpamé zu besuchen. Das größte traditionelle Fest hier in der Stadt. Es ist eine wirkliche Institution und dementsprechend viele Besucher waren dort. Wir hatten sehr gute Plätze und konnten uns die ganzen traditionellen Tänze, unter anderem den der "gefährlichen" Rastatanzgruppe Zogbeadji. Diese Feste gibt es in Togo in jeder Region und sie sind in etwa mit dem amerikanischen Thanksgiving oder dem deutschem Ertnedankfest.
Platz Nr.2: Die Eimerdusche. Fließend Wasser ist in einem dritte Welt Land wie Togo überhaupt nicht selbstverständlich. Obwohl ich am Anfang überrascht war von dem guten Ausbau der Wasserleitungen, kommt es immer wieder vor das man die Eimerdusche benutzen muss. Ich bin sehr begeistert von dieser, weil man man sieht, dass ein Eimer für eine Dusche völlig ausreicht. Und sauber wird man auch.
Platz Nr 1: Etwas von den vielen Dingen, die hier kaputt gehen in die Reperatur geben. Mir sind während dieser 10 Monate schon mehr Dinge kaputt gegangen oder abhanden gekommen als in den vorherigen 18 Jahren in Deutschland. Ob Musikbox, Tablet oder Handy... alles war schon kaputt. Meistens bekommen die Reparateure die Sachen zwar wieder hin, sehr oft gehen diese dann aber 2 Wochen später wieder kaputt. Sehr ärgerlich!
So das war's erstmal mit meiner Top Zehn Liste. Wenn mir noch weitere Sachen einfallen, werde ich diese einfach in einem anderen Post erwähnen. Es sind jetzt nur noch 2 Monate für mich und so langsam steigt schon wieder die Vorfreude auf Deutschland.
Machts gut und bis bald,
Darius
ich habe mir überlegt, um die Beiträge ein bisschen abwechslungsreicher zu gestalten, in diesem Post über die 10 Dinge zu schreiben, die man bei einem Togoaufenthalt auf jeden Fall gemacht haben sollte. Auf geht’s:
Platz Nr.10: Taxi Moto fahren ist hier eigentlich schon eine Pflicht! Ohne die Benutzung eines der netten, fast immer verfügbaren Taxen, ist es fast unmöglich sich von einem Fleck zum anderen zu bewegen, außer man besitzt selbst ein Auto.Auch die meisten Togoer greifen auf diesen Weg der Fortbewegung zurück, vor allem auch weil es einfach sehr günstig ist. Die Preise sind nicht, wie bei deutschen Taxis vorgeschrieben, sondern immer Verhandlungssache. Das ist auf der einen Seite sehr anstrengend und lästig, vor allen Dingen am Anfang, macht dann mit dem Zeit aber richtig Spaß. Ich würde von mir sagen, dass ich ein wirklich guter Händler geworden bin. Nur um mal ein kleines Beispiel zu nennen, wie günstig doch so eine Fahrt ist: Für den Weg von mir zu Hause bis in die Stadt (ungefähr 10 Minuten) bezahle ich in der Regel 0,3€. Es gibt aber auch Ausnahmen die den Preis steigen lassen z. B. bei Nacht, wenn das Ziel schwer zugänglich ist oder bei Regen (!).
Platz Nr. 9: Die togoisches Esskultur genießen. Das togoische Essen ist zwar nicht sehr abwechslungsreich, dafür aber umso Kohlenhydratreicher. Die meisten einfachen Gerichte bestehen aus einer Kartoffelbreiartigen Masse und werden mit einer meist scharfen Soße verzehrt. Mir schmeckt von den Breien der Brei aus gestampfter Ingamewurzel am besten. Das Fleisch ist sehr gewöhnungsbedürftig und ich habe hier ernsthaft überlegt Vegetarier zu werden. Man gewöhnt sich aber mit der Zeit an einiges. Nur vor so haariger Haut, Sachen wie dem Kopf oder den Füßen und manchen Innereien fürchte ich mich noch. Es gibt hier auch Leute die Schlange, Hund oder Katze essen! Westliches Essen ist ein bisschen verbreitet, aber noch lange nicht so wie im Nachbarland Ghana. Und man sollte natürlich mindestens einmal versuchen alle Gerichte mit der Hand zu essen. Sieht einfacher aus als es ist. Die Trinkkultur ist der deutschen meiner Meinung nach sehr ähnlich. Es gibt unglaublich viele Arten Bier (unter anderem Pils). Der Schnaps, der hier hauptsächlich getrunken wird, nennt sich Sodabi. Er wird aus Palmwein (ein gewöhnungsbedürftiges aber leckeres Getränk, schmeckt ein bisschen wie Sauerkraut) destilliert und dann in alten Gin- oder Whiskeyflaschen verkauft. Und den richtigen Palmwein oder Sodabi findet man natürlich nur auf den Dörfern.
Platz Nr.8: Einmal in einem Minibus oder völlig überladendem Taxi mitfahren. Bezüglich Fahrgemeinschaften können wir von den Togoern noch eine ganze Menge lernen. Während einer Reise mit einem Minibus oder Taxi wird keine einziger Zentimeter Platz verschwendet. Deswegen saßen wir auch schon mit 10 Leuten und einer Ziege in einem normalen Opel Kombi oder wir sind in einem Minibus mitgefahren, der aufgrund des Gepäcks auf dem Dach doppelt so hoch war! Mir ist aufgefallen, dass die sonst sehr sehr freundlichen Togoer auf Reisen immer sehr still und in sich gekehrt sind, vielleicht ja wegen der hohen Lebensgefahr. Unter solchen Bedingungen bin ich nämlich jedes Mal froh, meinen Zielort zu erreichen. Bis jetzt ist aber erst einmal ein Reifen geplatzt.
Platz Nr.7: Einmal togoisch tanzen gehen. Ich habe hier auf dem Blog ja schon öfter erwähnt, dass es in Atakpamé nur eine Bar gibt, in der man abends auch mal tanzen kann. Das "Miss des Miss". Jeder der nach Togo reist, sollte trotz der beschränkten Möglichkeiten versuchen einmal mit Togoern tanzen zu gehen. Spaß ist garantiert! Denn der westafrikanische und der europäische Tanzstil sind zwei grundlegend verschiedene Sachen. Was bei uns als protzig und übertrieben verpönt wird, trifft hier genau den Nerv der Jugend. Große Plastikgoldketten, Plastikgolduhren, ausladende Hüte, schrille Kombinationen und natürlich das Netzshirt im Leopadenmuster. Es gibt hier keine modische Kombination, die es nicht gibt. Aber das allein macht den Abend noch nicht richtig unterhaltsam. Richtig lustig wird es erst wenn das "Miss des Miss" anfängt zu tanzen: Was bei uns als homosexuelle Handlung gesehen werden würde, ist hier ein allgemein beliebter Tanzstil (Homosexualität kann es hier ja gar nicht geben, wird ja mit Gefängnis bestraft...). Ich könnte jetzt noch weitere lustige Tanzstile und Eigenarten togoischer Partyabende aufzählen, aber ich glaube meine Worte werden dem Spaß, der bei solchen entsteht, nicht gerecht. Wer sich ein besseres Bild davon verschaffen will, muss es entweder live miterleben oder mich, wenn ich wieder da bin, mal nach ein paar Videos fragen :D
Platz Nr.6: Wird bei uns schon seit Jahrzehnten nicht mehr gemacht, ist in Togo leider immer noch Alltag. Das Wäschewaschen per Hand! Ihr könnt mir wirklich glauben, ich bin soo froh wenn ich wieder in Deutschland bin und eine Waschmaschine benutzen kann. Es war mir vorher überhaupt nicht klar, was für einen Luxus wir doch in Deutschland haben (nicht nur beim Wäsche waschen). Ich glaube die wenigsten können nachvollziehen wie sich das anfühlt nur mit der Hand zu waschen. Wenn ihr Lust und vor allem Zeit habt, dann sammelt doch mal eure Wäsche einer Woche und wascht diese am Wochenende in der Badewanne mit der Hand. Aber aufpassen, das Ausspülen mit klarem Wasser nicht vergessen, sonst gibt’s hässliche Seifenflecken. Glaubt mir, ich habe damit genügend Erfahrungen ;)
Platz Nr.5: Einen togoischen Ausflugsort besuchen. Der Tourismus in Togo ist de facto nicht existent! Es gibt zwar ein UNESCO Weltkulturerbe im Norden, aber selbst dort kann man bei weitem keine Touristenstandards erwarten, die wir gewohnt sind. Ein Beispiel: Wir fuhren also zu den Tatas im Norden Togos. Es handelt sich dabei um traditionelle Lehmhütten, die seit Jahrhunderten bewohnt werden und in deren Dörfer die Bewohner noch einen sehr ursprünglichen Lebensstil haben. Erst einmal mussten wir unseren Hin- bzw. Rückweg organisieren und hatten schon mächtig Stress in unserer Herberge, da wir von unterschiedlichen Motoradtaxigruppen belästigt wurden. Es hatte allerdings auch einen Vorteil, so konnten wir den Preis drücken. Dort angekommen, bezahlten wir den regulären Eintrittspreis, eine extra Gebühr für das Fotografieren und konnten natürlich bei allen Preisen noch einmal ordentlich handeln. Danach bestiegen wir zusammen mit unseren lieben Fahrern wieder die Motos, alle außer Carla, denn die musste mit dem, noch nicht ganz nüchternem Guide Vorlieb nehmen. Die Besichtigungstour begann gut, jedoch entfachte sich während unseres Besuches eine Schlägerei im Dorf. Zum weiteren Ärger wurden wir durchgehend dazu gedrängt irgendwelche weiteren Preise zu bezahlen oder Souvenirs zu kaufen. Für mehr Geld hätten die Dorfbewohner auch noch für uns in lächerlichen Kostümen getanzt. Traurig wie geldgeil alle Leute hier sind und das es anscheinend immer wieder Touristen gibt, die diese Eigenschaft noch unterstützen...
Platz Nr.4: Sich ein eigenes Kleidungsstück schneidern lassen. Ob es im Pagne (der traditionelle afrikanische Stoff auf den die Afrikaner sehr stolz sind) oder einen richtigen Anzug ist dabei erst einmal egal. Allerdings wird man sehr viel interessierter betrachtet, wenn man einen traditionellen Anzug trägt. Ich habe mir bis jetzt so 5 traditionelle Sachen schneidern lassen und einige weitere Geschenkt bekommen. Das traurige ist leider, dass ich diese Kleidungsstücke wahrscheinlich nie in Deutschland tragen werde, außer vielleicht zu Karneval. Der Anzug, den ich mir hier auch machen lassen habe, ist hingegen super gelungen. Ist echt cool wenn man sich seine Sachen maßschneidern lassen kann. Man kann die Schneider hier vor Ort zwar nicht mit den guten Schneidern in Deutschland vergleichen, aber mit einigen Korrekturen sitzen die Klamotten wirklich gut. Ich werde mir auch noch einige Sachen aus Deutschland ändern lassen.
Platz Nr.3: Ein traditionelles afrikanisches Fest besuchen. Am zweiten Tag unseres Aufenthaltes hatten wir sofort die großartige Möglichkeit, das Fest der Ingame hier in Atakpamé zu besuchen. Das größte traditionelle Fest hier in der Stadt. Es ist eine wirkliche Institution und dementsprechend viele Besucher waren dort. Wir hatten sehr gute Plätze und konnten uns die ganzen traditionellen Tänze, unter anderem den der "gefährlichen" Rastatanzgruppe Zogbeadji. Diese Feste gibt es in Togo in jeder Region und sie sind in etwa mit dem amerikanischen Thanksgiving oder dem deutschem Ertnedankfest.
Platz Nr.2: Die Eimerdusche. Fließend Wasser ist in einem dritte Welt Land wie Togo überhaupt nicht selbstverständlich. Obwohl ich am Anfang überrascht war von dem guten Ausbau der Wasserleitungen, kommt es immer wieder vor das man die Eimerdusche benutzen muss. Ich bin sehr begeistert von dieser, weil man man sieht, dass ein Eimer für eine Dusche völlig ausreicht. Und sauber wird man auch.
Platz Nr 1: Etwas von den vielen Dingen, die hier kaputt gehen in die Reperatur geben. Mir sind während dieser 10 Monate schon mehr Dinge kaputt gegangen oder abhanden gekommen als in den vorherigen 18 Jahren in Deutschland. Ob Musikbox, Tablet oder Handy... alles war schon kaputt. Meistens bekommen die Reparateure die Sachen zwar wieder hin, sehr oft gehen diese dann aber 2 Wochen später wieder kaputt. Sehr ärgerlich!
So das war's erstmal mit meiner Top Zehn Liste. Wenn mir noch weitere Sachen einfallen, werde ich diese einfach in einem anderen Post erwähnen. Es sind jetzt nur noch 2 Monate für mich und so langsam steigt schon wieder die Vorfreude auf Deutschland.
Machts gut und bis bald,
Darius
Montag, 20. April 2015
Aktuelles und Besuch meiner Eltern
Hi zusammen,
es ist schon wieder ewig her, dass ich den letzten Blogeintrag veröffentlicht habe. Das lag zum einen an den ganzen Sachen, die in letzter Zeit hier passiert sind, zum anderen einfach an meiner Faulheit. :D Viele Sachen, die in den letzten zwei Monaten (ohne Blogeintrag, ich schäme mich) passiert sind, habe ich leider schon wieder verdrängt, bzw. vergessen. Ich gebe mein bestes alles so gut es geht zu rekonstruieren.
Also, seitdem wir von unserer Ghanareise wieder zurück in Atakpamé sind, haben wir kaum noch in der Schule unterrichtet. Denn die öffentlich-angestellten togoischen Lehrer haben wieder einen ihrer legendären Streiks begonnen. Sie kommen entweder gar nicht zur Schule oder sie kommen sogar, arbeiten dann aber nicht und sitzen fröhlich plauschend auf dem Schulhof. Unvorstellbar so etwas in Deutschland. Allerdings unterrichten die Lehrer unter Katastrophalen Bedingungen bei viel zu niedrigem Gehalt. Da ist es verständlich, dass man auch des Öfteren schon mal zu streiken anfängt. Schade ist es wirklich für die vielen Schüler, die eigentlich auf ihr Abitur hätten vorbereitet werden müssen. Ihr fragt euch jetzt bestimmt, warum ich, der doch an einer privaten Schule unterrichtet auch von dem Streik, der nur um es kurz zu erwähnen 2 Monate!! dauert, betroffen ist. Der Grund ist jetzt etwas komisch: Weil die Lehrer der öffentlichen Schulen streiken, sehen es deren Schüler nicht ein, dass an den privaten Schulen weiter Unterricht gemacht wird und kommen kurzerhand mit Steinen und Stöcken in die privaten Schulen, um unter Umständen ihre Kameraden gewaltsam am Unterricht zu hindern. Das Ende vom Lied: Die ganze Schule in Togo fällt aus und ich hab auch nichts zu tun -,-
Was sonst noch passiert ist: Ansonsten läuft das "Elagnon" Projekt unserer Organisation immer besser an und wir waren mit diversen Aus- und Fortbildungsmaßnahmen für die Dorfbevölkerung in den Bereichen des Komposts, der Wiederbewaldung und der Alphabetisierung beschäftigt.
es ist schon wieder ewig her, dass ich den letzten Blogeintrag veröffentlicht habe. Das lag zum einen an den ganzen Sachen, die in letzter Zeit hier passiert sind, zum anderen einfach an meiner Faulheit. :D Viele Sachen, die in den letzten zwei Monaten (ohne Blogeintrag, ich schäme mich) passiert sind, habe ich leider schon wieder verdrängt, bzw. vergessen. Ich gebe mein bestes alles so gut es geht zu rekonstruieren.
Also, seitdem wir von unserer Ghanareise wieder zurück in Atakpamé sind, haben wir kaum noch in der Schule unterrichtet. Denn die öffentlich-angestellten togoischen Lehrer haben wieder einen ihrer legendären Streiks begonnen. Sie kommen entweder gar nicht zur Schule oder sie kommen sogar, arbeiten dann aber nicht und sitzen fröhlich plauschend auf dem Schulhof. Unvorstellbar so etwas in Deutschland. Allerdings unterrichten die Lehrer unter Katastrophalen Bedingungen bei viel zu niedrigem Gehalt. Da ist es verständlich, dass man auch des Öfteren schon mal zu streiken anfängt. Schade ist es wirklich für die vielen Schüler, die eigentlich auf ihr Abitur hätten vorbereitet werden müssen. Ihr fragt euch jetzt bestimmt, warum ich, der doch an einer privaten Schule unterrichtet auch von dem Streik, der nur um es kurz zu erwähnen 2 Monate!! dauert, betroffen ist. Der Grund ist jetzt etwas komisch: Weil die Lehrer der öffentlichen Schulen streiken, sehen es deren Schüler nicht ein, dass an den privaten Schulen weiter Unterricht gemacht wird und kommen kurzerhand mit Steinen und Stöcken in die privaten Schulen, um unter Umständen ihre Kameraden gewaltsam am Unterricht zu hindern. Das Ende vom Lied: Die ganze Schule in Togo fällt aus und ich hab auch nichts zu tun -,-
Was sonst noch passiert ist: Ansonsten läuft das "Elagnon" Projekt unserer Organisation immer besser an und wir waren mit diversen Aus- und Fortbildungsmaßnahmen für die Dorfbevölkerung in den Bereichen des Komposts, der Wiederbewaldung und der Alphabetisierung beschäftigt.
![]() |
| Die Dorfbewohner beim ersten Umgraben des Komposthaufens. |
Ansonsten ist in der Zeit eigentlich nur noch eine wirklich spannende Sache passiert, nämlich dass mich meine Eltern und meine kleine Schwester in Atakpamé besucht haben. Sie sind nur 12 Tage vor Ort geblieben, sodass ich ihnen leider nicht alles zeigen konnte, aber wir haben trotzdem eine Menge in der Zeit besichtigt. Es war wirklich cool die Familie nach langer Zeit mal wiederzusehen, allerdings hat es bei mir den Wunsch auf Deutschland nochmal verstärkt.
Das wars auch schon wieder von mir, heute alles sehr kurz gefasst und ohne Bilder. Die stell ich irgendwann später nochmal hoch.
Alles gute euch und bis in 3 Monaten!
Darius
Dienstag, 3. März 2015
Endlich mal wieder neues aus Togo :D
Hi zusammen,
lange lange ist es her, dass ich mich
das letzte Mal bei euch gemeldet habe. Jetzt endlich habe ich mal
wieder die Zeit und auch die Lust gefunden mich hinzusetzen und die
letzten 2 Monate Revue passieren zu lassen. Seit unserer Reise in den
Norden Togos Anfang dieses Jahres ist wirklich viel passiert!
Direkt am Anschluss an unsere
Togoreise, stand die Reise Richtung Ghana an, weil dort unser
Zwischenseminar stattfand. Seitdem wir (Lukas, Anna, Carla und ich)
hier in Togo vor 6 Monaten ankamen, war es unserer Plan dieses mit
einer umfangreichen Ghanareise zu verbinden. Gesagt getan. Außerdem
schlossen sich auch Leah und Jaqueline, die beiden weiteren
Freiwilligen des Eine-Welt Netzes, die wie wir auch in Atakpamé
wohnen und natürlich auch zum Zwischenseminar nach Ghana mussten,
an.
Am 25.01.2015, einem Mittwochmorgen,
ging es also für uns sechs auf große Reise. Da wir dieses Mal
wussten, dass es ohne Visum keinen Einlass nach Ghana geben würde,
konnten wir nicht wie vorher bei unserer Reise nach Benin einfach
drauf los fahren und an der Grenze mal schauen was sich so ergibt.
Deswegen war unsere erste Station Lomé, wo wir versuchten das Visum
bei der ghanaischen Botschaft zu beantragen. Die ganze Aktion ging
gründlich in die Hose, sodass wir nach 3 Tagen Lomé Aufenthalt, 3
Botschaftsbesuchen und einem Besuch an der togoisch/ghanaischen
Grenze ( bei dem wir faktisch schon in Ghana waren), immer noch ohne
Visum dastanden. Das Problem war nämlich, dass seit dem Jahr 2015,
keine Visa mehr an Durchreisende ohne offizielle togoische
Aufenthaltsgenehmigung („die Carte de séjour“) erteilt werden.
Da wir immer nur ein Touristenvisum beantragen, blieb das offizielle
Visum uns also verwehrt und wir mussten dieses an der Grenze machen
lassen. Das Problem dort war leider der Preis. Zwei Wochen Aufenthalt
in Ghana haben uns dann schlappe 150$ gekostet! Das Geld wird uns
zwar von der Organisation zurück erstattet, es war leider trotzdem
unglaublich viel Ärger und wir waren alle sehr erleichtert als wir
endlich dieses blöde Visum in der Tasche hatten. Eine gute Sache
hatte unser zwangsmäßig verlängerte Lomé Aufenthalt dennoch: Ich
habe endlich das Haus meines Gastvaters in Lomé kennengelernt und
ich muss sagen, ich war schwer beeindruckt. Um die paar Tage
günstiger zu gestalten hatten wir sechs und entschieden anstatt
weiter in einem Hotel zu wohnen, doch in das Haus meines Gastvaters
umzuziehen. Als wir dann dort ankamen musste ich das Wort „Haus“
erst einmal revidieren. Es handelt sich dabei mehr um eine Villa als
um ein Haus und auch ohne Strom ließ es sich dort sehr gut
aushalten. Ich konnte zudem auch noch Mawuko, einen sehr netten
jungen Mann, der im Moment das Haus bewohnt, kennenlernen. Ein
weiterer sehr netter Kontakt, den ich während der Reise geknüpft
habe war mit Naim. Dieser entstand, als wir das erste Mal ziemlich
verloren an der Grenze standen und von den total unfreundlichen,
unsympathischen, selbstgefälligen ghanaischen Grenzern keine Hilfe
erwarten konnten. Ich bin dann irgendwie mit einem jungen, sehr
hilfsbereiten, togoischen Grenzer ins Gespräch gekommen. Naim. Als
wir dann Tage später tatsächlich über die Grenze wollten, haben
wir einfach Naim angerufen und dieser hat uns noch vor der
eigentlichen Öffnung der Grenze hindurch geschleust. Da war wieder
der uns sehr gut bekannte „Yovo-Bonus“ („Yovo“ ist das Wort
für Weißer in Ewe). Trotzdem eine sehr coole Erfahrung.
Jetzt also angekommen in Ghana! Total
happy, ziemlich verwirrt und mega gespannt. Das waren, glaube ich
unsere ersten Empfindungen hinter der Grenze. Es war wirklich
komisch, nach so einer langen Zeit über eine Grenze zu gehen und auf
einmal ist alles auf Englisch. Die Anweisungen, die Werbung und die
Gespräche der Leute. Dazu kam auch noch das man dort keine CFA
sondern Ghanaische Shedi als Währung benutzt. Unser erstes Ziel war
es also eine Bank zu finden und Geld abzuheben. Dies gestalte sich
schon äußerst schwierig und erst nach einem 30 minütigen
Spaziergang durch die nicht besonders attraktive Grenzstadt Afalo
erreichten wir unser Ziel. Dann noch schnell ein TroTro (ghanaisches
Wort für Minibus) Richtung Accra gesucht und auf ging's Richtung
Metropole.
Dort angekommen waren wir alle erst
einmal ziemlich hilflos und verloren. Das von uns ausgewählte Hotel
zu finden war total schwierig. Erst nach einer TroTro- Tour durch
gefühlt ganz Accra und unzähligen Erkundigungen bei anderen
Personen, war es möglich das „Rising Phoenix“ aufzuspüren. Dazu
kam die ganze Zeit noch das „Fremd sein“ ( ja wir waren nicht
mehr in unserm kleinen, vertrauten, süßen, verschlafenen Togo)
Das Rising Phoenix liegt wunderschön
direkt am Strand und ist dazu auch noch echt günstig. Da fiel der
etwas heruntergekommene Zustand überhaupt nicht auf. Ganz im
Gegenteil, ich fand dieses etwas Verwahrloste machte gerade den Charme des Ortes aus. Neben bekifften Rastas, durchgeknallten Engländern
und dem netten Hotelpersonal erholten wir uns also von der
anstrengenden Reise. Man muss dazu sagen, dass wir morgens schon um
5:30 an der Grenze standen um wirklich den ganzen Tag in Ghana noch
nutzen zu können. Dementsprechend entkräftet kamen wir am
Nachmittag im Rising Phoenix an.
Jaqueline, eine Freiwillige unserer
Organisation aus Ghana, ist dann im Hotel zu uns gestoßen, weil sie
auch gerne mit uns zusammen durch Ghana reisen wollte. Sie entpuppte
sich dann als super Reiseführerin und führte uns durch so manche
Schwierigkeit. Allein das sie sich einigermaßen gut in Accra
auskannte, war für uns schon eine Riesenhilfe. Und so zeigte sie uns
gleich mal an unserem ersten Abend in Ghana das Nachtleben Accras.
Die Hauptstadt Ghanas empfand ich als
unglaublich anstrengend und laut, aber auch als sehr weltoffen und
modern. Lomé ist schon chaotisch und mit keiner europäischen Stadt
zu vergleichen, aber leider immer noch nichts im Vergleich zu Accra!
Andererseits bot sich uns dort endlich mal wieder die Möglichkeit,
sich etwas europäischer, westlicher zu verhalten und zu ernähren.
Wenn man seit 6 Monaten in keinem richtigen Geschäft, geschweige
denn in einer Mall war, ist das erste Mal wieder etwas ganz
besonderes. Wie gesagt ich war nicht der größte Fan Accras, aber
für ein paar Tage war es gut auszuhalten.
Ich bin dann ja auch mit den Anderen
bereits nach 3 Tagen weiter gereist. Für uns alle war die Richtung
klar: Busua Beach! Von diesem Strand hatten wir nur Gutes gehört,
vor allem von Lorenz, einem weiteren Freiwilligen des Eine Welt
Netzes, den wir noch in Lomé in der ghanaischen Botschaft getroffen
hatten. Wir wollten diese Reise ( ungefähr 300km würde ich sagen)
in einem Tag bewältigen, was hier in Afrika gar nicht so einfach
ist. Da die Straßen in Ghana aber deutlich besser ausgebaut sind,
als in Togo, und man sogar asphaltierte Straßen in den kleinsten
Dörfern findet ( zumindest im Süden), haben wir das locker
geschafft. Natürlich haben wir während der Reise noch einen
ausführlichen Zwischenstopp in Cape Coast gemacht, um die erste
Sklavenfestung Westafrikas zu besichtigen. Erbaut im 17 Jhd., soweit
ich mich richtig erinnere, und in den folgenden Jahrhunderten von
Europäischer Großmacht zu europäischer Großmacht weitergereicht,
hinterließ dieses Gebäude einen bleibenden, negativen Eindruck bei
unserer ganzen Gruppe. Heute schön restauriert, machte es am Anfang
keinen so angsteinflößenden Eindruck auf mich, diesen musste ich
aber nach der sehr guten Führung wieder revidieren. Es haben sich
dort über Jahrhunderte mit die schrecklichsten Verbrechen der
Menschheitsgeschichte abgespielt. Was mich wirklich positiv
überrascht hat war, wie gut diese Erinnerung für die Nachwelt
dokumentiert und veranschaulicht wird. Ich habe dort auch das erste
Museum hier in Afrika besichtigt.
Nach einem Aufenthalt von ungefähr
vier Stunden sind wir dann weiter Richtung Westen und kamen
schließlich abends, im Dunkeln, sehr erschöpft und nachdem wir mit
gefühlten 30 TroTros gefahren waren, in Busua Beach an. Schnell in
ein sehr günstiges Beach Resort eingecheckt (zum Glück hat uns ein
alter Engländer, der selber dort Gast war, die Schlüssel
ausgehändigt, die Belegschaft war schon zu Hause) und dann ins vllt.
10 Meter entfernte Meer. Eine Runde nachts schwimmen :D Richtig
hammer!
Hab dann am nächsten Tag leider direkt
meine Gopro im Meer verloren, was meine Stimmung die folgenden Tage
deutlich senken ließ. Nichts desto trotz waren die Strände in und
um Busua herum, die bisher schönsten und unberührtesten Strände,
die ich in meinem Leben je gesehen habe. Ich bin zusammen mit Lukas
und Leah während unseres 3 tägigen Aufenthaltes zwei Tage lang
surfen gegangen. War richtig nice und hat mir super viel Spaß
gemacht. Die anderen haben es auch versucht, hatten dann am zweiten
Tag aber keine Lust mehr. Den zweiten Tag haben wir uns unsere Boards
ausgeliehen und sind mit einem Amerikaner, der schon seit 22 Jahren
in Ghana lebt, und zwei Franzosen, die eine Afrika-Backpack Reise
machen und mir wirklich imponiert haben, zu einem richtig schönen
Strand gefahren: Cape Three Point. Die Wellen waren unglaublich groß,
die Fahrt mit auf geschnallten Boards, auf der Ladefläche eines
Pick-Ups sehr ereignisreich und die beiden Franzosen super
unterhaltsam. Somit ein echt perfekter Tagesausflug. Sollte ich je
wieder nach Ghana kommen, weiß ich jetzt schon was bei meinen Zielen
auf keinen Fall fehlen darf :D
Nach den drei Tagen Busua sind wir
direkt nach Krokobite, in der Nähe von Accra, gefahren und haben
dort unserer fünf tägiges Zwischenseminar besucht. Mir hat es gut
gefallen und man konnte sich endlich mit all den anderen Freiwilligen
der Region über die erlebten Erfahrungen austauschen. Danach ging es
für uns schon wieder zurück nach Togo und nach einem kleinen Stopp
aufgrund der Verlängerung unseres Visas für Togo, zurück nach
Atakpamé.
Bin also seit ungefähr einem Monat
wieder in Atakpamé. Natürlich plane ich noch weitere Reisen,
konzentriere mich im Moment aber erst einmal wieder auf meine Arbeit.
Vor zwei Wochen war noch ein Deutscher für zwei Wochen bei uns und
hat dort neben mir gewohnt. Mit ihm habe ich mich echt gut verstanden
und wir haben extrem viel Party in den zwei Wochen gemacht :D So viel
zu mehr auf die Arbeit konzentrieren.
Ich hoffe der Bericht ist jetzt nicht
allzu lang geworden und ihr habt mit dem Lesen bis hierhin
durchgehalten. Ich wünsche euch alles Gute in Deutschland und in
fünf Monaten sehen wir uns ja auch schon wieder.
Liebe Grüße,
Darius
| Unsere Gruppe in Krokobite während des Zwischenseminars. (v.l.n.r. Lukas, Ich, Ruth, Leah, Kingsley, Alex, Carla, Gifty, Jaqueline, Tobi, Lisa, Henry, Lorenz, Jaqueline, es fehlt Anna) |
| Ankunft in Ghana! :D |
| Unser erstes Abendessen auf ghanaischem Boden. Sehr westlich Reis und Spaghetti aus Plastikschalen. Sind danach noch nach Accra City rein. War ein sehr interessanter Abend. |
| Das beeindruckende und Angst einflößende "Cape Coast Castle". Hier begann der Sklavenhandel aus Westafrika. Heute ein Museum. |
| Die "Door of No Return". Ziemlich bedrückend, wenn man in unserer heutigen durch diese hindurch schreitet und weiß die Sklaven vor 300 Jahren sind nie wieder in ihre Heimat zurück gekehrt :( |
| Busua Beach: Schöner Strand, der auch fast die ganze Zeit über menschenleer war. Habe dort sehr cool mit ein paar kleinen Kindern gekickt. |
| Meine ersten Schritte beim Wellenreiten. Windsurfen konnte ich zwar schon ein bisschen, aber das ist ja nochmal etwas ganz anderes. |
| DER Strand auf unserer Reise. Boards aufs Dach eines Pick-Ups und dann nichts wie hin dort, war die Devise für uns. |
| Unser chiller Freund aus den USA. Dwade. |
| Die traumhafte Lodge am Cape Three Point. Auf jeden Fall als Hotel total empfehlenswert, auch wenn wir selber nicht dort übernachtet haben. |
| Leider hatte ich nach dem Surfen eine Wunde an der Stirn, weil mich das Surfbrett dort komplett erwischt hat. |
Montag, 12. Januar 2015
L'harmathan und die Kälte in Togo
Hi zusammen,
seit dem letzten Freitag bin ich wieder zurück in Atakpamé. Wir sind zwei Wochen durch den Norden Togos und durch das Nachbarland Benin gereist. Die Reise war wirklich super, wir haben jetzt alle größeren Städte Togos besichtigt, sehr viele, nette Leute kennengelernt und dazu noch einige neue Eindrücke gewonnen. Der Pendjari Nationalpark war natürlich das Highlight der Reise! Insgesamt haben wir diesen zwei Tage lang durchquert, im Park selbst übernachtet und fast alle Tiere gesehen, die es dort zu sehen gibt: Löwen, Elefanten, Antilopen, viele Affen (die fand ich am coolsten), Büffel, Nilpferde, Krokodile, komische, witzige Hühner und viele verschiedene Vogelarten. Die Fotos werde ich später nochmal posten, da ich diese selber noch nicht habe. Insgesamt hat die Reise Superspaß gemacht, war aber auch sehr anstrengend und am Ende war ich auch froh, wieder zu Hause in Atakpamé zu sein! Ja, Atakpamé ist für mich zu einem richtigen Zuhause geworden.
Heute war wieder der erste Arbeitstag. Als ich die Schulklasse betreten habe, musste ich mir wirklich das Lachen verkneifen. Bei ungefähr 20°, saß die Hälfte der Schüler mit dicker Wintermütze und Wintermantel im Unterricht. Es herrscht nämlich der Harmathan, ein kleines Windchen hier in Togo und eigentlich alle Togolesen frieren und erkälten sich. Ich, in meinem T-Shirt, komme mir da manchmal etwas fehl am Platz vor :D
Das wars fürs erste auch schon wieder, nächste Woche werden wir schon wieder verreisen. Diesmal geht es in die andere Richtung, nach Ghana!
Ich höffe ihr habt alle schöne Feiertage verbracht und ich wünsche euch allen ein frohes neues Jahr.
Bis bald,
Darius
seit dem letzten Freitag bin ich wieder zurück in Atakpamé. Wir sind zwei Wochen durch den Norden Togos und durch das Nachbarland Benin gereist. Die Reise war wirklich super, wir haben jetzt alle größeren Städte Togos besichtigt, sehr viele, nette Leute kennengelernt und dazu noch einige neue Eindrücke gewonnen. Der Pendjari Nationalpark war natürlich das Highlight der Reise! Insgesamt haben wir diesen zwei Tage lang durchquert, im Park selbst übernachtet und fast alle Tiere gesehen, die es dort zu sehen gibt: Löwen, Elefanten, Antilopen, viele Affen (die fand ich am coolsten), Büffel, Nilpferde, Krokodile, komische, witzige Hühner und viele verschiedene Vogelarten. Die Fotos werde ich später nochmal posten, da ich diese selber noch nicht habe. Insgesamt hat die Reise Superspaß gemacht, war aber auch sehr anstrengend und am Ende war ich auch froh, wieder zu Hause in Atakpamé zu sein! Ja, Atakpamé ist für mich zu einem richtigen Zuhause geworden.
Heute war wieder der erste Arbeitstag. Als ich die Schulklasse betreten habe, musste ich mir wirklich das Lachen verkneifen. Bei ungefähr 20°, saß die Hälfte der Schüler mit dicker Wintermütze und Wintermantel im Unterricht. Es herrscht nämlich der Harmathan, ein kleines Windchen hier in Togo und eigentlich alle Togolesen frieren und erkälten sich. Ich, in meinem T-Shirt, komme mir da manchmal etwas fehl am Platz vor :D
Das wars fürs erste auch schon wieder, nächste Woche werden wir schon wieder verreisen. Diesmal geht es in die andere Richtung, nach Ghana!
Ich höffe ihr habt alle schöne Feiertage verbracht und ich wünsche euch allen ein frohes neues Jahr.
Bis bald,
Darius
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